Diese Woche begann mit einem Ausflug nach Duisburg, um unsere brasilianischen Freunde Clovis und Adri zu besuchen. Leider sind sie kurz davor, nach Brasilien zurückzuziehen, was uns nur noch ein paar Wochen Gelegenheit lässt auszukosten, dass wir jetzt kaum mehr als eine Stunde Autofahrt voneinander entfernt wohnen. So nutzten wir die kurze verbleibende Zeit voll aus und verbrachten ein schönes Wochenende bei ihnen - wir lernten einige ihrer Freunde kennen, machten einen Spaziergang in einem netten Park in ihrer Nähe, unterhielten uns, und natürlich schmusten wir mit Daniel, spielten mit Daniel, fütterten Daniel, wechselten Daniels Windeln, badeten Daniel... ;-)
Der Rest der Woche war dagegen wesentlich weniger erfreulich. Wir hatten noch immer unsere Schwierigkeiten damit, uns an den Alltag ohne die Hilfe von Jeffersons Mutter zu gewöhnen. Besonders für Jefferson war es sehr schwierig: frühmorgens aufstehen, obwohl wir uns bis spät am Abend und manchmal auch mitten in der Nacht um Daniel kümmern müssen; die Tage allein zuhause verbringen; Daniel quer durch die Stadt kutschieren, um ihn bei mir im Büro an der Uni vorbeizubringen und schnell einen Bus von dort zu seinem Deutschkurs zu erwischen (wobei er den Kurs trotzdem verpasste, als der Busfahrer die entsprechende Haltestelle einfach vergaß und Jefferson daraufhin im Regen durch unbekannte Straßen irren durfte, um den Weg zurück zu finden)...
Es hilft natürlich nicht unbedingt, dass Daniel inzwischen sehr eigen darin geworden ist, wie er seine Milch haben will - manchmal akzeptiert er nichts anderes als die Brust, manchmal nur die Flasche, manchmal will er im Liegen gefüttert werden, manchmal nur, wenn wir ihn im Arm halten. Leider sagt ihm nicht selten keine der verfügbaren Optionen zu, egal, wie hungrig er ist. Dann hilft nichts außer massiven Ablenkungsmanövern, bevorzugt mit einer fliegenden Untertasse (d.h. eine Hand vor seinem seinem Gesicht, die schwebt und summt und plötzlich wegbraust oder wieder auf ihn zugebrummt kommt), oder einem Quietscheentchen, bis er das Stursein vergisst und "versehentlich" anfängt zu saugen. Dann merkt er irgendwann: Hmmm, das schmeckt ja doch gar nicht mal so schlecht, dann lasse ich vielleicht am besten jetzt doch die Meckerei sein und sauge einfach mal weiter...
Zu alledem kam dann auch noch, dass Daniel sich eine Erkältung einfing. In der Nacht vom Mittwoch wachte er mehrmals auf und schrie panisch, weil sein Näschen so verstopft war, dass er nicht mehr atmen konnte! Ich brachte ihn am Donnerstagmorgen zum Kinderarzt, wo er seine ersten Nasentropfen verschrieben bekam. Zum Glück ging es ihm danach schnell wieder besser, obwohl er leider diese Woche auf sein Babyschwimmen verzichten musste, in den nächsten paar Tagen noch etwas quengelig war und immer noch nicht immer gut schlafen konnte, weil seine Nase gelegentlich doch wieder verstopfte.
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