Donnerstag, 9. Juli 2009

Schwangerschaft

Glücklicherweise war meine Schwangerschaft völlig unkompliziert. Natürlich war auch ich in den ersten Wochen oft sehr müde, besonders auf einem langen beruflichen Weiterbildungsseminar ganz am Anfang, wo ich eigentlich von 8:00 - 22:00 Uhr etwas über Optik lernen sollte, aber es kaum schaffte, von einer 5-Minuten-Pause bis zur nächsten zu "überleben". Was das übliche Problem in der Frühschwangerschaft mit ständiger Übelkeit angeht, konnte ich das erfolgreich abwenden mit meinem "Geheimrezept", meine tägliche Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt direkt vor unserer Haustür in Aalen zu essen. ;-)
Ansonsten keine Probleme außer ein paar zu häufigen Erkältungen. Mein Bauch wuchs vergleichsweise langsam (viel langsamer als bei einer anderen Frau aus meinem Orchester, die ihr Kind erst zwei Wochen nach mir erwartet), so dass wir sehr aktiv bleiben konnten: Wandern, Radfahren, "Höhlenerkundungen", Badminton, Klarinettespielen in meinem Orchester inklusive leichtem Marschieren (bis Mitte Mai Baby-Vorbereitungskurse begannen, die ausgerechnet zur Probenzeit stattfanden :-( ). Dazu auch noch viele Wochenendsausflüge zu meinen Eltern, Rostock/Berlin, Köln, München, Ulm, Nürnberg und sogar nach Prag noch Mitte Juni... Daneben hielten uns viele Kurse - Geburtsvorbereitung, Baby-Betreuung, Aquafitness - und andere Vorbereitungsseminare für werdende Eltern seit Mitte April auf Trab...








In der Zwischenzeit ist Daniel stetig gewachsen und wurde schnell immer aktiver (schon bei der zweiten Ultraschalluntersuchung schlug er wilde Saltos). Er machte sich uns beiden schon sehr bald durch Tritte bemerkbar (obwohl Jefferson anfangs darauf bestand, dass es "Gase" sein müssen, die in mir herumrumoren, als ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, dass Daniel nach einer Orchesterprobe fröhlich herumtanzt), und bis jetzt tritt und streckt er sich wild in meinem Bauch herum als gäbe es da gar nichts derartiges wie z.B. eine straff gespannte Bauchdecke im Weg... Die einzige größere Überraschung in dieser Schwangerschaft war, dass Daniel nicht immer schon ein Junge war! ;-) In der Untersuchung Mitte Februar sollte es endlich möglich sein, das Geschlecht im Ultraschall zu erkennen. Während es mir eigentlich in jede Richtung ziemlich egal war, war Jefferson schon seit Wochen vor Neugier fast gestorben. Daher war er auch etwas enttäuscht, als die Ärztin nur feststellen konnte, dass es "höchstwahrscheinlich" ein Mädchen wird. Immerhin klang die Ärztin aber zuversichtlich genug, dass wir daraufhin einen Mädchennamen aussuchten, "sie" mit diesem Namen anredeten und auch über "sie" als "sie" sprachen... - Danach gab es längere Zeit keine Ultraschalluntersuchung mehr, weil die Schwangerschaft so problemlos verlief. Als wir endlich Mitte Mai wieder einen Blick nach "drinnen" werfen durften, erfuhren wir plötzlich: "Ups, das ist aber sicher kein Mädel!!!" Zu dem Zeitpunkt hatte aber sogar ich mich schon so daran gewöhnt, dass "sie" ein Mädchen war, dass es sowohl für Jefferson als auch mich einige Zeit dauerte, bis wir uns auf das neue Geschlecht und den neuen Namen umgestellt hatten. Und hoffentlich hat Daniel jetzt keinen irreparablen Schaden davongetragen dadurch, dass er monatelang als Mädchen bezeichnet und angesprochen wurde!!! ;-)
Zum Glück halten wir nicht viel von der strengen Zuordung rosa gegen hellblau, und sowieso hatten wir bis Anfang Juni ja nicht einmal begonnen, uns Babysachen zuzulegen, in der Hinsicht gab es also keine Notwendigkeit zum Kurswechsel... - Aber trotzdem, obwohl es deutlich einfacher zu sein scheint, es im Ultraschall sicher festzustellen, wenn es ein Junge wird, habe ich inzwischen schon von zwei Fällen gehört, wo ein Junge wieder zu einem Mädchen "mutierte", also Daumen drücken, dass Daniel immer noch ein Daniel bleibt, wenn er dann endlich draußen ist! ;-)

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