Montag, 24. August 2009

Woche 5

Eine weitere ereignisreiche Woche ist vorüber. Nach einem Tag Ausruhen mit mir zuhause, während dem der Rest der Familie zu einem kleinen Ausflug an den Rhein und zur Loreley fuhr, musste Daniel am Montag wieder zum Kinderarzt. Dieses Mal eigentlich nicht, weil er krank war, (obwohl er in der Nacht davor ziemlich viel Milch gespuckt hatte und mit üblen Koliken kämpfte), sondern hauptsächlich zu seiner ersten Vorsorgeuntersuchung. Dort gaben sie ihm ein paar Medikamente und Rezepte gegen die Koliken, aber ansonsten ging es ihm bestens, und er hatte sogar soviel Gewicht zugelegt (auf 4640g), dass sie uns nahelegten, ein Auge darauf zu behalten, damit er nicht übergewichtig wird. (Eine Erleichterung, da bis dahin die Hebamme immer festgestellt hatte, dass er wegen der Stillprobleme nur ganz knapp soviel zunahm, wie er es eigentlich mindestens sollte.) Er ließ auch die ganzen seltsamen Prozeduren beim Arzt geduldig über sich ergehen und weinte fast gar nicht. Allerdings kam er auf die glorreiche Idee, auf die Waage zu pinkeln, während er drauf lag, wodurch er dann von Kopf bis Fuß in der Brühe lag...


Daniel auf dem Heimweg vom Kinderarzt und sein Gewichtsdiagramm. (Die schwarzen Punkte zeigen die Gewichte, die die Hebamme und die Ärztin gemessen haben, und die blaue Linie ist eine geschätzte Referenzlinie.)


Nach einer weiteren Nacht in meinem alten Babybett, das Daniel bei meinen Eltern benutzt, hieß es am nächsten Tag für einige Wochen Abschied nehmen von Oma und Opa und seinem Onkel Ferdinand, da es Zeit war, endlich nach Aalen zurückzukehren.




In Aalen hatten wir nur einen Tag zum "Ausruhen", was in Wirklichkeit aber extrem stressig war, weil nach der langen Abwesenheit von Zuhause jede Menge Dinge zu erledigen waren. Und schon am nächsten Tag mussten wir schon wieder unsere Siebensachen zusammenpacken, diesmal, um für Donnerstag Nacht und Freitag nach München zu fahren. Ich war dorthin zu einem Interview eingeladen, für eine Stelle, für die ich mich vor Monaten schon beworben hatte. Jefferson musste zur brasilianischen Botschaft, um Daniels Geburtsurkunde zu beantragen und noch andere Formalitäten zu erledigen. Und außerdem wollten wir Jeffersons Mutter Gelegenheit geben, ein bisschen mehr von Deutschland zu sehen. - Das mit dem Interview hat leider nicht geklappt, aber immerhin der Papierkram an der Botschaft. Und obwohl Daniel langsam ungeduldig wurde mit dem ganzen Herumgefahre, schafften wir es sogar, ein Stündchen zu finden, während dem er schlief, so dass wir schnell noch durch das Zentrum von München rennen und natürlich wie immer jede Menge Fotos schießen konnten...





Nach all diesem Herumreisen und Besichtungstouren (und auf dem Rückweg nach Aalen stundenlang im Stau stehen!) und dazu noch der Hitze der heißesten Tage des Jahres war Daniel ziemlich launisch, als wir wieder nach Hause kamen. Daher versuchten wir, ihn mit einem Bad im Eimer zu beruhigen, das Babys laut dem Babypflegekurs im Krankenhaus viel mehr lieben als das normale Bad in der Wanne. Nun ja, Daniel stimmte dem nicht ganz zu - während er seine normalen Bäder liebt, war er diesem komischen Eimer gegenüber doch sehr misstrauisch...



Zu guter Letzt, da wir schon so lange kein Video mehr von ihm gezeigt haben, hier nochmal ein nettes Filmchen.

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